Fleischmarkt- Laurie Penny

 

Titel:

Fleischmarkt: weibliche Körper im Kapitalismus

Autorin: Laurie Penny

Verlag:  Ed. Nautilus, 2012,      

Nautilus Flugschrift

ISBN:  3894017554, 9783894017552

Länge: 125 Seiten

Beschreibung:

Dieses buch besteht aus vier teilen, die ich in vier tagen verschlungen habe.

Eine kurze einleitung, Körper als Marke, führt uns zum thema 1. Anatomie der modernen Frigidität, zu 2. Raum einnehmen, über 3. Geschlechtskapital, schließlich zu 4. Drecksarbeit.

Es geht um erotisches kapital und das erlernen nichts zu wollen, um den hipe des play boy bunnys auf kinderartikeln und die schizophrenie der gesellschaft in der erwartungshaltung und dem erleben an und vom verhalten junger frauen.

Es geht um magersucht und das heroische falsche bild, das die presse davon zeichnet, um ursache und wirkung des zerrbildes, dem sich weibliche menschen zu unterwerfen haben.

Es geht um transsexuelle menschen und den feminismus älterer tage, der eine wichtige chance verpasst hat.

Es geht um die arbeitsstundenverteilung, um das private, was politisch ist und das politische, was privat ist, darum, wer den abwasch macht, um die ungenutzte macht der unbezahlten arbeiterinnen, ohne dass sie das wort STREIK benutzt, was aber doch die logische folge, ja lösungseinleitung sein muss, darauf lässt sie uns selbst kommen, oder halt nicht..

Penny schreibt sehr konzentriert, in einem ihrer sätze findet sich mehr inhalt, als in kaum einem anderen!!! Ja, befreiend ist eine treffende beschreibung!!!

Lesenswert, schenkenswert, ja, explosiv..

Kritik der Zeit:

»Es muss endlich ein Ende haben mit Heidi Klum und der Dressur des weiblichen Körpers. Die britische Feministin Laurie Penny plädiert für einen starken jungen Feminismus von heute. (…) Sie nölt nicht an Befindlichkeiten herum, sie kritisiert herrschende Ideologien. Dass dieser Gestus seit geraumer Zeit als altmodisch und spielverderberisch gilt, spricht dafür, dass er so nötig ist wie nie. Es ist befreiend, Laurie Penny zu lesen, denn der entscheidende Vorteil ihrer materialistischen Sicht auf Geschlecht und Gesellschaft ist, dass der vor dem ideologischen Trick schützt, der sich in der Aussage verbirgt: Wenn du Schmerzen hast, befrage dich selbst, entspanne, trainiere, organisiere dein Leben. Du kannst alles haben, du musst es nur wollen. (…) Eine grundsätzliche Verwechslung wird kaum verstanden und selten so klar thematisiert wie in Pennys feministischem Manifest. Jene Verwechslung nämlich, durch die man Freiheit und Emanzipation realisiert glaubt, auf einem liberalen Markt, auf dem Frauen ja längst frei sind, durch Arbeit und Konsum teilzunehmen und dabei den eigenen Wert zu messen und zu verhandeln aber eben nur genau so frei. (…) Ihr Buch ist eine starke Ermutigung für einen jungen, lebendigen Feminismus.« (Marie Schmidt, Die Zeit)“

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